Hospizneubau in Backnang

Seit 2004 betreibt die Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V. ein stationäres Hospiz. Acht Gäste finden dort Platz und werden nach palliativpflegerischen Gesichtspunkten betreut. Das Angebot des Hospizes geht allerdings weit über die körperlichen Nöte der Gäste hinaus: Physische und psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse finden dort Raum – wie auch die ihrer Angehörigen. „Wir wollen den Gästen und ihren Angehörigen die Möglichkeit geben, sich in Würde zu verabschieden und so viel Zeit wie möglich in angenehmer Atmosphäre gemeinsam zu verbringen, ohne sich um die tägliche Versorgung kümmern zu müssen“, sagt der geschäftsführende Vorstand des Hospizvereins, Heinz Franke.

Das Gebäude ist für den Bedarf inzwischen zu klein geworden und die Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Daher hat sich die Hospizstiftung für einen Neubau neben dem bestehenden Haus entschieden. Zwölf Zimmer werden für Gäste zur Verfügung stehen, zusätzliche wird es für Angehörige geben. Außerdem eröffnet ein gemeinsamer Aufenthaltsraum mit Küche die Möglichkeit von Begegnungen. „Wichtig ist uns, dass wir das familiäre Umfeld erhalten, das unsere Gäste so schätzen“, so Franke, „Daher haben wir uns entschieden, den Neubau nur um 50 Prozent größer anzulegen. Das ermöglicht uns mehr Kapazität bei gleichbleibend persönlicher Betreuung.“

Rund 3,3 Millionen Euro soll der Hospizneubau kosten. Der Verein ist dazu auf Spenden angewiesen. Einen Beitrag leistet die Eva Mayr-Stihl Stiftung mit 100.000 Euro. „Wir schätzen die Arbeit der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis sehr. Ich selbst habe schon ehemalige Mitarbeiter im Hospiz besucht“, begründet Robert Mayr die Unterstützung. „Natürlich würden wir uns sehr freuen, wenn viele Menschen oder Organisationen unserem Beispiel folgen, damit die nötigen Mittel rasch zur Gänze aufgebracht werden.“

Außer dem stationären Angebot werden im neuen Haus auch sämtliche ergänzenden hospizlichen Dienste Platz finden:

  • Der Kinder- und Jugendhospizdienst „Pusteblume“, der sowohl kranke Kinder ambulant betreut als auch Jugendliche unterstützt, deren Eltern von Krankheit und Tod betroffen sind,
  • die Koordinationsstelle für ambulante ehrenamtliche Hospizbegleitung überall im Rems-Murr-Kreis,
  • die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV),
  • Schulungsräume für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Verwaltung der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V..

 

Hospizstiftung
„Ein gutes Leben bis zuletzt braucht vier Wände und ein Dach“ – so lautet das Neubaumotto der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V.. Ein gutes Leben bis zuletzt – das wünschen wir uns alle für uns selbst und unsere Lieben. Und deshalb geht es uns alle etwas an.

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Bilder zur Meldung
(v.l.n.r.): Susanne Stolp-Schmidt (Hospizreferentin), Robert Mayr (Eva Mayr-Stihl Stiftung), Heinz Franke (Geschäftsführer Hospizstiftung) und Ulrike Barth (Pflegerische Leitung)
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Scheckübergabe mit Blick in die Zukunft (v.l.n.r.): Susanne Stolp-Schmidt (Hospizreferentin), Robert Mayr (Eva Mayr-Stihl Stiftung), Heinz Franke (Geschäftsführer Hospizstiftung) und Ulrike Barth (Pflegerische Leitung) auf der Dachterrasse des bestehenden Hospizes – im Hintergrund die Baustelle des Neubaus.
Pflege mit Würde in angenehmer Atmosphäre
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„Wir wollen den Gästen und ihren Angehörigen die Möglichkeit geben, sich in Würde zu verabschieden und so viel Zeit wie möglich in angenehmer Atmosphäre gemeinsam zu verbringen, ohne sich um die tägliche Versorgung kümmern zu müssen.“