Deutscher Forstwissenschaftspreis 2021 verliehen

PD Dr. Sebastian Seibold ist der Träger des Deutschen Forstwissenschaftspreises 2021. Prof. Martin Moog, Vorsitzender des Preiskuratoriums, sowie Robert Mayr, Vorstand der Eva Mayr-Stihl Stiftung, überreichten ihm die Auszeichnung im Rahmen der Forstwissenschaftlichen Tagung in München. „Mit seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen erreicht der Forstwissenschaftler Dr. Sebastian Seibold höchstes internationales Niveau. Um die Umsetzung und Anwendung der Erkenntnisse seiner Arbeit zu fördern, setzt sich Herr Seibold zudem in hohem Maß für ihre Verbreitung außerhalb der Wissenschaft ein“, begründete Moog die Entscheidung des Kuratoriums.

Mayr betonte die Bedeutung der Auszeichnung und sagte: „Die Eva Mayr-Stihl Stiftung ist stolz darauf, den Deutschen Forstwissenschaftspreis ins Leben gerufen zu haben und herausragende Nachwuchswissenschaftler wie Herrn Dr. Seibold damit auszuzeichnen. Wir hoffen, dem Preisträger damit einen zusätzlichen Schub für seine wissenschaftliche Karriere zu geben.“ Der Preisträger bedankte sich mit den Worten: „Es ist mir eine sehr große Ehre, mit dem Deutschen Forstwissenschaftspreis ausgezeichnet zu werden. Der Preis ist eine großartige Anerkennung dafür, dass Forschung helfen kann, eine bessere Balance zwischen Holznutzung und Erhalt der Artenvielfalt zu finden.“

Dr. Sebastian Seibold forscht an der TU München und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine Arbeit hat das Ziel, das Verständnis zu den ökologischen Wechselwirkungen zu vertiefen, die die Artenvielfalt und deren Zusammensetzung in unseren Waldökosystemen bestimmen. Aus seinen Erkenntnissen leitet er praxisnahe Empfehlungen ab, wie Biodiversität in all ihren Facetten erhalten und gefördert werden kann, und wie diese Maßnahmen im Sinne einer integrativen Waldbewirtschaftung umgesetzt werden können. Dadurch leistet seine Forschung einen wichtigen und sehr aktuellen Beitrag dazu, dass Wälder auch in Zukunft Rohstofflieferant bleiben und gleichzeitig ihre Funktion gestärkt wird, Lebensraum für eine Fülle an Arten zu bieten. Diese Biodiversität ist unabdingbar, um eine Vielzahl an Ökosystemprozessen aufrecht zu erhalten.

Der von der Eva Mayr-Stihl Stiftung gestiftete Deutsche Forstwissenschaftspreis ist die mit 15.000 Euro höchstdotierte forstwissenschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum. Er wird seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre von den vier Forstlichen Fakultäten in Deutschland gemeinsam mit der Stiftung im Rahmen der Forstwissenschaftlichen Tagung vergeben. Ausgezeichnet werden jüngere Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Forstwissenschaften herausragende Leistungen erbracht haben.

Die eigentlich für das Jahr 2020 geplante Verleihung musste aufgrund der Covid-19-Pandemie um ein Jahr verschoben werden. Neben dem Preisgeld wird zusätzlich eine knapp 40 Zentimeter hohen Bronzeskulptur überreicht – die Forstwissenschafts-Trophäe. Der Künstler Thomas Hildenbrand hat den stilisierten Baum gestaltet.

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Bilder zur Meldung
Preisübergabe in Schloss Nymphenburg
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Der Preisträger erhält die Auszeichnung von Stifter Robert Mayr (l.) und Prof. Dr. Thomas Knoke, stellvertretender Sprecher des Departments „Life Science Systems“ der School of Life Sciences der Technischen Universität München (r.)
(c) Fabian Vogl