Erster Nationalerbe-Baum in Baden-Württemberg: die Käppeles-Linde in Hochmössingen

Die Käppeles-Linde in Hochmössingen ist der erste Nationalerbe-Baum in Baden-Württemberg. Mit ca. 7,90 Meter Stammumfang ist sie eine der stärksten Linden Deutschlands, bei einem Alter von 500-800 Jahren. Es wird gemutmaßt, dass es der älteste Baum Baden-Württembergs sein könnte. 

Diese Linde beindruckt offensichtlich die Menschen seit vielen Generationen. Schon in alten Schriften wird sie beschrieben und erwähnt. So schrieb auch der irische Schriftsteller James Henry 1859 über seine Fußreise von Karlsruhe nach Bassano in Italien, und darin auch von diesem eindrucksvollen, ausgehöhlten Lindenbaum, durch den man in den Himmel aufblicken kann. Nach geschichtlicher Überlieferung wurde bereits während des 30-jährigen Krieges von den Schweden rund um diese Linde gekämpft, die Kapelle von 1480 brannte 1634 vollkommen ab und blieb bis 1698 in Trümmern.

Die Dorflinde ist innen so komplett hohl, dass man sich wundert, wie sie ihre Krone noch mit Wasser und ihre Wurzeln noch mit Zucker versorgen kann. In die Stammhöhlung passt eine Schulklasse mit 20 Kindern. Der “Höhleneingang” in die Linde hat eine gotische Spitzbogenform und ist fast 1,50 m hoch und 1 m breit, zudem gibt es mehrere “Fenster” (Löcher im Stammmantel), durch die man hinausschauen oder -steigen kann. Er ähnelt dadurch einer Kapelle. Auch das obere Ende des Stammes ist ein großes Loch wie bei einem Kamin. Dadurch blickt man, in der Linde stehend, in die Krone und im Winter in den Himmel.

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Bilder zur Meldung
Die Linde ist innen hohl und erlaubt den Blick in den Himmel.
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Die Linde ist innen hohl und erlaubt den Blick in den Himmel.