Starke Pflege im Marienhospital

Wie lernt eine Pflegekraft, Blut abzunehmen, eine Wunde zu versorgen oder gar einen Menschen zu reanimieren? Mit viel Übung natürlich – am besten allerdings erst einmal nicht an wirklichen Patientinnen oder Patienten. Im Sim Lab des Marienhospitals kann man das alles und vieles mehr an Simulatorpuppen oder Simulationspatienten ausprobieren. Hochmodern eingerichtete Simulationsräume bieten ein realistisches Umfeld. Die professionellen Trainings werden auf Basis pädagogisch-didaktischer Konzepte durchgeführt. Jedem Training folgen eine detaillierte Analyse und Reflexion, denn auch der professionelle Umgang mit Emotionen muss erlernt sein. „Hier ist es ausdrücklich erlaubt, Fehler zu machen und daraus zu lernen“, erklärt Markus Mord, Geschäftsführer des Marienhospitals. „Nur häufiges Üben macht sicher in schwierigen Situationen und verbessert die Patientenversorgung. Deshalb sind wir der Eva Mayr-Stihl Stiftung dankbar für die Fördermittel, mit denen wir diese hervorragenden Lernbedingungen bei uns im Haus schaffen konnten.“

Michael von Winning, Mitglied des Vorstands der Eva Mayr-Stihl Stiftung, ließ sich die neuen Räumlichkeiten zeigen und war beeindruckt: „Das Konzept dieses Simulationslabors überzeugt mich. Innovative Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegende sind wichtig, um den Pflegenotstand in Deutschland anzugehen. Aufbauend auf diesem sehr interessanten Ansatz des Marienhospitals hat die Stiftung das Thema Pflege als ein zentrales Anliegen unserer Aktivitäten im Bereich Medizin für das Jahr 2022 identifiziert.“

Mord und von Winning stellten zwei neue Projekte im Bereich Pflege vor, die von der Eva Mayr-Stihl Stiftung gefördert werden. Ein neues System zur Erfassung der Vitaldaten soll die Pflegefachkräfte entlasten und mögliche Fehlerquellen verringern. Denn mehrmals am Tag messen Pflegekräfte zum Beispiel Blutdruck, Puls, Temperatur, Atemfrequenz oder Sauerstoffsättigung. All‘ diese Daten werden per Hand aufgeschrieben und anschließend in die digitale Patientenakte übertragen. Das kostet Zeit und bietet Raum für Fehler. Moderne Geräte können die Vitaldaten automatisch schnell und fehlerfrei erfassen und direkt in die Akte übertragen. Auch andere Daten wie beispielsweise Angaben zu Schmerzen lassen sich zusätzlich in das Gerät eingeben. Damit trägt das System spürbar dazu bei, das Pflegefachpersonal zu entlasten, sodass mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten bleibt.

Auch die Weiterqualifizierung der Pflegefachkräfte des Marienhospitals unterstützt die Eva Mayr-Stihl Stiftung. Denn jedes Team ist nur so gut wie seine Führung. In der Pflege sind Führungskräfte zentrale Ansprechpartner, die zahlreiche Schnittstellen bedienen und sowohl nach innen als auch nach außen organisieren und kommunizieren müssen. Sie brauchen einen hohen Wissensstand für agile Führung, eingebettet in Leitlinien zum kooperativen Führungsstil des Hauses. Ein neu aufgelegtes Führungskräfteprogramm soll einerseits das Handwerkszeug für Themen wie Work-Life-Balance, Beruf und Familie oder Lebensphasenmodelle liefern, andererseits auf die Herausforderungen Digitalisierung, Robotik, Fachkräftemangel oder gesellschaftliche wie unternehmerische Entwicklungen eingehen. Ergänzt wird das Führungskräfteprogramm durch ein Coaching zur Vertiefung und persönlichen Weiterentwicklung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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Bilder zur Meldung
v.l.n.r.: Dr. Christine Baatz, Leitung Bildungszentrum, Jürgen Gerstetter, Direktor für Pflege- und Patientenmanagement, und Michael von Winning, Mitglied des Vorstands der Eva Mayr-Stihl Stiftung.
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v.l.n.r.: Dr. Christine Baatz, Leitung Bildungszentrum, Jürgen Gerstetter, Direktor für Pflege- und Patientenmanagement, und Michael von Winning, Mitglied des Vorstands der Eva Mayr-Stihl Stiftung.
(c) Christine Traber, Marienhospital
v.r.: Benjamin Kammerer, Pflegepädagoge im SimLab, zeigt Michael von Winning, Mitglied des Vorstands der Eva Mayr-Stihl Stiftung, wie die Tainings ablaufen.
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v.r.: Benjamin Kammerer, Pflegepädagoge im SimLab, zeigt Michael von Winning, Mitglied des Vorstands der Eva Mayr-Stihl Stiftung, wie die Tainings ablaufen.
(c) Katharina Edlinger, Eva Mayr-Stihl Stiftung