Universität Göttingen erhält zwei neue Stiftungsprofessuren
Die Universität Göttingen erhält zwei neue Stiftungsprofessuren in der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie. „Forstliche Phytopathobiome“ und „Hydrologie multi-funktionaler Landschaften“ werden von der Eva Mayr-Stihl Stiftung mit insgesamt 1,35 Millionen Euro gefördert. Ende Januar wurde der Vertrag in Waiblingen bei Stuttgart unterzeichnet.
„Wir sind sehr dankbar, dass uns die Eva- Mayr-Stihl Stiftung so großzügig unterstützt, mit den Forstwissenschaften eine unserer besonders forschungsstarken Fakultäten mit Blick auf neue Forschungsfelder zu stärken“, sagte der Göttinger Universitätspräsident Prof. Dr. Metin Tolan anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Der Stifter und Vorstandsvorsitzende der Eva Mayr-Stihl Stiftung, Robert Mayr, ergänzte: „Mit der Universität Göttingen gibt es eine lange Historie an Förderprojekten. Nun möchten wir diese Kooperation ausbauen, denn die Forstwissenschaften spielen besonders im Zusammenhang mit dem Klimawandel für uns alle eine sehr wichtige Rolle.“
Vom Ausbau der Kooperation mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung zeigte sich der Vertreter der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie, Prof. Christian Ammer, hoch erfreut: „Mit den beiden Professuren wird das Portfolio unsere Fakultät im Hinblick auf die Zukunft des Waldes perfekt ergänzt.“
Die Professur Forstliche Phytopathobiome wird Schäden der Wälder durch Mikroorganismen erforschen. Die Ausbreitung von Gehölzkrankheiten können beispielsweise durch eingeschleppte Pilze oder Mikroben verursacht werden. Mikrobielle Gemeinschaften können Krankheiten aber auch verhindern. Die Professur wird daher die ökologischen und epidemiologischen Zusammenhänge zwischen Baum und Phytopathobiomen betrachten.
Die Professur für Hydrologie multifunktionaler Landschaften wird den Wasserhaushalt von Landökosystemen wie Wäldern oder Agrarsystemen in Hinblick auf den Klimawandel erforschen. Ein besseres Verständnis der grundlegenden Prozesse soll die Möglichkeit eröffnen, den durch den Klimawandel angetriebenen hydrologischen Risiken durch eine angepasst Landnutzung zu begegnen. Die Professur soll sich den damit zusammenhängenden Fragen insbesondere in Landschaften mit Wäldern widmen.