Notfallversorgung auf höchstem Niveau
Das Notfall-Team vom Klinikum Traunstein ist jetzt mit einem eigenen Einsatzfahrzeug bei Herz- und Lungenversagen blitzschnell mit einer mobilen Herz-Lungen-Maschine vor Ort.
Im gesamten südostbayerischen Raum hat nur das Klinikum Traunstein ein ECMO Zentrum mit einem mobilen Einsatz-Team. ECMO steht für Extrakorporale Membranoxygenierung und fungiert als künstlicher Herz-Lungen Ersatz. Bei einem anhaltenden Herz-Kreislauf-Stillstand oder einem schweren Lungenversagen ist die schnelle Verfügbarkeit einer ECMO Therapie oft die einzige Überlebenschance.
Mit dieser Investition in die stationären und mobilen Kapazitäten des ECMO Zentrums kann das Klinikum Traustein jetzt in diesem Bereich eine Notfallversorgung auf dem Niveau einer Universitätsklinik leisten. Möglich gemacht hat das eine Förderung über 320.000 Euro von der Eva Mayr-Stihl Stiftung.
Das Projekt hatte bereits Mitte letzten Jahres mit der Auswahl und der Bestellung des Equipments begonnen. Lange Lieferzeiten für medizinische Geräte sowie auch für Fahrzeuge stellten eine kleine Herausforderung dar. Trotzdem konnten die beiden zusätzlichen Herz-Lungen-Maschinen rechtzeitig mit Beginn der vierten Pandemiewelle in Betrieb genommen werden. Die zusätzlichen Geräte waren durch das Covidgeschehen notwendig geworden, um ausreichend ECMO Plätze für die kurze Überbrückung von Herz- und Lungenfunktion bei Kreislaufstillstand sowie auch für die längeren Einsätze bei schweren Covidverläufen anbieten zu können.
Seit dem 25. März steht nun auch ein eigenes Reanimationseinsatzfahrzeug zur Verfügung. Damit kann das Notfall-Team am Klinikum Traunstein in wenigen Minuten ausrücken und mit einer mobilen Herz-Lungen-Maschine an den Ort des Notfalls fahren, um im Fall eines auf die üblichen Wiederbelebungsmaßnahmen nicht ansprechenden Herzstillstandes, den Patienten zu stabilisieren. „Es werden so wertvolle Minuten gewonnen und das schützt den Patienten nicht nur vor dem Versterben, sondern auch vor schweren neurologischen Folgeschäden“, so Dr. Markus Barth, Oberarzt in der Kardiologie sowie leitender Hubschrauberarzt Christoph 14.
„Der Ausbau unseres stationären und mobilen ECMO Zentrums ist ein echter Gewinn für unseren Klinikverbund und für die gesamte Region. Wir sind der Eva Mayr-Stihl Stiftung sehr dankbar für diese besondere Ausstattung, die sonst nur an Universitätskliniken und Herzzentren zur Verfügung steht. Dank der Förderung können wir jetzt eine Notfallversorgung auf allerhöchstem Niveau anbieten.“ fügt Dr. Uwe Gretscher, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern hinzu.