Herzlich willkommen, liebe Stipendiatinnen des 1. Stipendiums für Zeichnung und Papierkunst der Stadt Waiblingen
Vielsprachig ging es zu im Waiblinger Kameralamtskeller. Die Stipendiatinnen aus Frankreich, Marokko und Deutschland wurden von Oberbürgermeister Sebastian Wolf, dem Vorstand der Eva Mayr-Stihl Stiftung, Michael von Winning und der Leiterin der Galerie Stihl Waiblingen, Dr. Anja Gerdemann, herzlich begrüßt.
Von nun an werden die Hauptstipendiatin Dr. Katrin Ströbel, Professorin für Freie Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, sowie die drei Nachwuchsstipendiatinnen Khadija EL ABYAD (Marokko), Valentine Gardiennet (Frankreich) und Nele Hendrikje Sandner (Deutschland) vier Wochen lang in der Galerie und dem Kameralamt arbeiten. Dabei darf man ihnen gern über die Schulter schauen: Regelmäßig mittwochs und samstags finden von 14:00 bis 16:00 Uhr "Offene Ateliers" statt. Nähere Informationen finden Sie auf: https://www.papierkunststipendium.de/.
Mehr als 100 Nachwuchskünstlerinnen und -künstler aus der ganzen Welt hatten sich für die erste Auflage des Papierkunststipendiums beworben. Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus Katrin Ströbel, Michael von Winning, Vorstand der Eva Mayr-Stihl Stiftung, Thomas Vuk, Fachbereichsleiter Kultur und Sport der Stadt Waiblingen, Dr. Anja Gerdemann, Leiterin der Galerie Stihl Waiblingen, und Christine Lutz, Leiterin der Kunstschule Unteres Remstal, wählten die Stipendiatinnen aus. Die Jury zeigte sich von der durchgehend hohen Qualität der eingesendeten Arbeiten aus allen Teilen der Welt beeindruckt. Das bundesweit einzigartige, generationenübergreifende Konzept aus der Mentorenschaft einer arrivierten Künstlerin in Kombination mit einer Werkphase für die Nachwuchskünstlerinnen und -künstler vor Ort in Waiblingen ist ein Erfolg und belegt die überregionale Bedeutung des Stipendiums für Zeichnung und Papierkunst der Stadt Waiblingen in der Kunst-Landschaft. Das Stipendium wird künftig alle zwei Jahre vergeben.
Khadija EL ABYAD (geboren 1991 in Agadir) schloss 2016 ihr Studium am Institut National des Beaux-Arts Tétouan ab. Sie überzeugt die Jury mit ihren feinen, grafischen Arbeiten, die mal aus Tinte und mal aus menschlichem Haar entstehen. Die Französin Valentine Giardiennet (geboren 1997 in Dijon) studierte an der Vila Arson, dem nationalen Zentrum für zeitgenössische Kunst in Nizza. Ihr Werk ist von einer naiven Zeichensprache gekennzeichnet, die in ihren übergroßen Formaten ganze Räume füllt. Im Werk der dritten Stipendiatin, Nele Hendrikje Sandner (geboren 1991 in Radebeul), steht Papier als Material im Mittelpunkt: ob in der Funktion eines Bildträgers, als rohe Papiermasse oder zerschnitten und neu zusammengesetzt. Sandner schloss ihr Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, 2021 ab.
Ermöglicht wird das neue Programm aus Mitteln, die Renate Reichert der Eva Mayr-Stihl Stiftung hinterlassen hatte – mit der Auflage, sie „zur Förderung zeitgenössischer Künstler, zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses und zur Durchführung von Ausstellungen für solch junge Talente einzusetzen“. In Zusammenarbeit zwischen der Eva Mayr-Stihl Stiftung und der Stadt Waiblingen, insbesondere der Galerie, entstand aus diesem Auftrag das Konzept für das Papierkunststipendium.
