14. Internationaler Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart

Vom 24. bis 29. September 2024 folgten einmal mehr die besten jungen Lied-Talente aus aller Welt dem Ruf des Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst Stuttgart an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Die Konkurrenz der 26 nominierten Duos stand jedoch nicht alleine im Mittelpunkt des Interesses. Viel Wert legte die Intendantin der Internationalen Hugo Wolf Akademie (IHWA), Dr. Cornelia Weidner, auf die enge thematische Verzahnung von Wettbewerb und Rahmenprogramm. Einmal mehr war ihr Hebel das Wettbewerbsrepertoire. Und die Rechnung ging auf! Denn neben den Fixsternen Hugo Wolf und Franz Schubert sowie zwei zeitgenössischen Werken schrieb der 14. Liedkunstwettbewerb Werke der Zweiten Wiener Schule vor, ergänzt durch Werke der britischen und amerikanischen Komponistinnen Maude Valérie White, Liza Lehmann, Ethel Smyth, Rebecca Clarke, Margaret Bonds und Florence Price, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert künstlerisch aktiv waren.

Viel Lob für diese Auswahl gab es dafür am Werkstatttag, 27. September 2024, der unter dem Motto „Beyond Lied“ die Frage nach der Zukunft und Zukunftsfähigkeit des Lieds stellte. Antworten gaben der unter anderem Vortrag Lied in the 21st Century (hier bei youtube zu sehen) des britisch-indischen Pianisten Keval Shah, der 2022 zusammen mit seinem Gesangspartner Theodore Platt den 1. Preis im letzten Wettbewerb für Liedkunst gewann, sowie das Panel zum Lied 4.0 (Link zu youtube). Neben Shah auf dem Podium waren Annett Baumeister (Kulturmanagerin Stadt Staufen), Kian Jazdi, künstlerischer Co-Leiter und Mitgründer des Festivals Liedstadt sowie der Sänger Henk Neven, Liedwettbewerb-Jurymitglied und Co-Leiter des Internationaal Liedfestivals Zeist. Dass sich die Diskussion nicht auf das Panel beschränkte, sondern unter ausgesprochen aktiver Beteiligung der vielen Fachbesucherinnen und -besucher im Publikum stattfand, gehört sicher zu den schönsten Ergebnissen des 14. Liedwettbewerbs. Die wohl wichtigste Erkenntnis: Die Diversifizierung des Programms kann nur mit viel Kreativität, Überzeugungsarbeit und einer „Willkommenskultur“ gelingen, bei der die Veranstalter die Rolle von Gastgebern einnehmen, statt als gate keepers die reine Lehre zu vertreten. Eine Reise, die für die IHWA längst begonnen hat.

 

Die Internationale Hugo-Wolf-Akademie für Gesang, Dichtung und Liedkunst (IHWA) ist weltweit eine der ältesten und traditionsreichsten Institutionen zur Förderung und Erhaltung einer einzigartigen Kunstform – des Kunstlieds. Ihre Anfänge reichen bis zu den Lebzeiten ihres Namenspatrons im ausgehenden 19. Jahrhundert zurück. An diese Tradition der Pflege des Wolf’schen Œuvres knüpft die IHWA bis heute an und ist stets auf der Suche nach zeitgemäßen Formen der Liedpräsentation. Der biennale Internationale Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart zählt zu den weltweit führenden Plattformen für das Lied – auch weil er es ausdrücklich als Duo- und nicht nur als sängerische Kunstform begreift. Seit 2008 gehört außerdem die Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille zu den Höhepunkten in der Arbeit der IHWA. Bisherige Medaillenträger/innen sind: Dietrich Fischer-Dieskau (2008), Christa Ludwig (2010), Peter Schreier (2011), Brigitte Fassbaender (2013), Graham Johnson (2014), Elly Ameling (2015), Thomas Hampson & Wolfram Rieger (2017), Gundula Janowitz (2019) sowie Christian Gerhaher & Gerold Huber (2024).

Quelle: Presseinformation der IHWA

Pressekontakt 14. Internationaler Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart: 
Nicola Steller, steller@freie-pr.de, Tel. 07156-350616

Pressekontakt IHWA: 
Dr. Cornelia Weidner, presse@ihwa.de, Tel. 0711-221177

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Bilder zur Meldung
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Gruppenfoto.
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1. Preis in Höhe von € 15.000: Giacomo Schmidt, Bariton (Deutschland, geb. 1997) und Jong Sun Woo, Klavier (Südkorea, geb. 1992).
2. Preis in Höhe von € 10.000: Clara Barbier Serrano, Sopran (Frankreich, geb. 1996) und Joanna Kacperek, Klavier (Polen, geb. 1993).
3. Preis in Höhe von jeweils € 5.000 – ex aequo:
Jonas Müller, Bariton (Deutschland, geb. 1999) und Anna Gebhardt, Klavier (Deutschland, geb. 1995).
Corinna Scheurle, Mezzosopran (Deutschland/Ungarn, geb. 1991) und Hanna Bachmann, Klavier (Österreich, geb. 1993).
(c) Reiner Pfisterer