Kunst & Kultur
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
„Ich freue mich besonders, dass die Eva Mayr-Stihl Stiftung als Organisation nun auch Mitglied im Volksbund geworden ist. Das zeigt mir die Verbundenheit und Wertschätzung für unsere Arbeit.“
Mehr als 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden noch weit über eine Million Kriegstote allein in Osteuropa vermisst. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sucht und findet noch immer Tote der Kriege, informiert die Angehörigen und sorgt für eine würdige letzte Ruhe. Der private Verein arbeitet im Auftrag der Bundesregierung. Durch völkerrechtliche Bestimmungen haben Kriegstote dauerndes Ruherecht.
Der Umbettungsdienst des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge sucht und birgt jedes Jahr über 15.000 deutsche Kriegstote aus den Weltkriegen, um ihnen ein würdiges Grab zu geben, sie nach Möglichkeit zu identifizieren, Angehörige zu informieren und mit den Gräbern jungen Menschen authentisch die Folgen von Krieg und Gewalt aufzuzeigen. Die Eva Mayr-Stihl Stiftung unterstützte in den vergangenen Jahren Umbettungsarbeiten, unter anderem mit einem speziellen Umbettungsfahrzeug. Arne Schrader, Leiter der Abteilung Kriegsgräberdienst beim Volksbund, ist dafür dankbar. „Mit diesem speziellen Fahrzeug sind wir flexibel und fast überall einsatzbereit. Wir können damit die notwendige Ausrüstung direkt an fast jeden Einsatzort bringen – ob in kroatische Karstregionen, in die Alpen, die Tatra oder in rumänische Waldgebiete.“
„Mein Vater ist 1944 in russischer Kriegsgefangenschaft gestorben, sein Grab ist unbekannt. Ich habe Kriegsgräberstätten in Charkiw, Stalingrad und Krasnodar besucht und war tief bewegt, weil sie die Sinnlosigkeit von Kriegen eindrucksvoll dokumentieren. Beeindruckt hat mich, wie hervorragend die Gräber gepflegt waren und was für berührende Orte für das Gedenken dort entstanden sind.“